Hallo zusammen
ich komme grad vom Arzt aus der Vorbesprechung zur Hysteroskopie. Es wird hier nicht vom Kiwu-Zentrum gemacht, sondern von einer Gynäkologischen Spezialpraxis.
Nachdem ich dort so meine Geschichte erzählt habe, wurde ich unmissverständlich aufgefordert, mich in Psychotherapie zu begeben und mich besser mit Adoption zu befassen. Die Wahrscheinlichkeit sei höher, das dies klappt und es sei extrem unwahrscheinlich, dass bei der Hysteroskopie noch was gefunden werden würde, was nicht auch vorher schon per Ultraschall entdeckt wurde.
Er wird die Untersuchung in 14 Tagen zwar durchführen, ich soll mich aber heute schon um eine Psycho-Therapie kümmern.
Ich bin rat- und fassungslos.
Ich kam mir vor, als würde er mich zu einer "verzweifelt, verrückten Alten" abstempeln, die endlich gut sein lassen soll und die sich abfinden soll, dass es nix mehr wird.
Wenn ich geheult hätte, während des Gesprächs hätte ich diese Wendung noch verstanden. Aber ich hab eigentlich nur ziemlich sachlich den bisherigen Verlauf der bisherigen Versuche dargelegt.
Irgendwie fühlte es sich an wie "alte weiße Männer"-Denke. So nach dem Motto: Frauen über 40 sollten einfach keine Kinder kriegen.
Ist Euch sowas auch schon mal begegnet?
Natürlich bin ich an manchen Tagen niedergeschlagen und traurig. Und wenn ich das ganze rational durchdenke, waren es eben auch nur die Versuche mit EZS irgendwie "ernstzunehmende" Versuche. Die IVF und IUI vorher waren natürlich sehr unwahrscheinlich.
Ich kenne auch nicht das Alter der Spenderin. Es ist zwischen 18 und 35. Rein theoretisch könnte die Spenderin auch 35 gewesen sein und dann hatte ich bisher einfach nur Pech.
Mir kommt's vor als wäre ich im falschen Film. Gefühlt hat dieser Mann grad jeden Funken Hoffnung in mir ausgelöscht.
Selbst mein Mann ist schockiert, von dieser "Wendung".
Wut, Trauer, Fassungslosigkeit alles auf einmal.
LG